Verein für
Philatelie und
Numismatik
"Niedersachsen" Osnabrück von 1928 e.V.


Sammeln


Ak­tu­ells­ter Bei­trag im Blog

Die Freu­den des Sammelns

Johann Wolfgang von Goethe

Samm­ler sind glück­li­che Menschen!“

(nach Jo­hann Wolf­gang von Goethe)


Auf die Fra­ge, was wir sam­meln, gibt der Au­tor Joa­chim Kal­li­nich dem Le­ser die ein­fa­che Ant­wort: „uns!“ (vgl. DAS ARCHIV Heft 4, 2003). Ja, wir sam­meln uns selbst! Un­ser Sam­mel­ver­hal­ten ist ein Spie­gel­bild un­se­rer Per­sön­lich­keit. Bei Er­wach­se­nen sind per­sön­li­che Er­in­ne­run­gen ein we­sent­li­ches Mo­tiv für den Auf- und Aus­bau ei­ner Samm­lung. Sol­che Samm­lun­gen sind oft ver­bun­den mit Er­in­ne­run­gen an Kind­heit und Ju­gend­zeit, an be­ruf­li­che Tä­tig­kei­ten und an Reisen.

BriefmarkenWas un­ter­schei­det sam­meln­de Män­ner von sam­meln­den Frauen?

Be­trifft das nur die Män­ner oder gilt das Glei­che auch für Frau­en? In der Öf­fent­lich­keit wer­den fast nur sam­meln­de Män­ner wahr­ge­nom­men. De­ren „männ­li­ches Selbst­wert­ge­fühl“ mit dem Be­dürf­nis nach Au­ßen­wir­kung mag da­für die Er­klä­rung sein. Der Schrei­ber die­ser Zei­len ist je­doch über­zeugt, dass Frau­en nicht we­ni­ger sam­meln als Män­ner. Frau­en sam­meln aber mehr Din­ge, die wir ge­mein­hin ger­ne mit fe­mi­ni­nen At­tri­bu­ten ver­se­hen, näm­lich Pup­pen, Por­zel­lan und an­de­re Din­ge des häus­li­chen All­tags. Und Frau­en wol­len nicht kon­kur­rie­ren. Sie brau­chen kei­nen An­reiz durch den Be­sitz ei­ner Samm­lung, um ihr weib­li­ches Selbst­wert­ge­fühl her­aus­zu­stel­len. Ih­re In­ten­ti­on ist eher die Prä­sen­ta­ti­on von Samm­lungs­stü­cken in ih­ren ei­ge­nen vier Wän­den, um den Wohl­fühl­fak­tor für sich und an­de­re zu er­hö­hen. Ih­re Samm­lungs­stü­cke sind ein Spie­gel­bild ih­rer Emp­fin­dun­gen und ste­hen für sie selbst.

AnsichtskartenMän­ner hin­ge­gen de­fi­nie­ren sich nicht nur über den Be­ruf, son­dern dar­über hin­aus auch über ihr Hob­by. Ihr Sam­mel­er­folg ist — und so­gar mehr noch im Ru­he­stand — ein ele­men­ta­rer Teil ih­rer Le­bens­de­fi­ni­ti­on. Sie kön­nen mit dem Hob­by Ge­schäf­te ma­chen, sich ma­te­ri­ell be­rei­chert füh­len und mit ih­ren schö­nen Din­gen in der Öf­fent­lich­keit Auf­merk­sam­keit er­re­gen. Das un­ter­schei­det sie von den Frau­en. Ei­ne ge­wis­se Lust am Sam­meln aber wohnt in bei­den Ge­schlech­tern. Die Freu­de am Sam­meln wird da­her nicht ver­ge­hen, nur die Mo­ti­va­ti­on da­zu ist verschieden.

MünzenGe­ord­ne­tes Sammeln

Wenn Frau und Mann und manch­mal auch der Nach­wuchs beim Sam­meln an Gren­zen sto­ßen, wenn es nicht nur um das Be­wah­ren geht, son­dern um das Ver­ste­hen, ist ein Aus­tausch von In­for­ma­tio­nen un­er­läss­lich. Dann ste­hen Mann und Frau vor der Ent­schei­dung: weg vom di­let­tan­ti­schen, hin zum ge­ord­ne­ten Sam­meln. Nur ei­ne sys­te­ma­tisch an­ge­leg­te Samm­lung bringt ma­xi­ma­len Er­kennt­nis­ge­winn und da­mit noch mehr Freu­de für bei­de Ge­schlech­ter. Und wer kann da­bei bes­ser hel­fen als Gleich­ge­sinn­te im Verein!